Das Blut (Xue) – Seine Bildung und Aufgaben nach TCM

Es ist rot, fließt durch unsere Adern und dient sowohl dem Transport von Nährstoffen, Abwehrzellen als auch von Sauerstoff in unserem Körper – So könnten wir kurz gefasst das Blut (Xue) aus westlicher Sicht beschreiben.

Vieles davon stimmt mit den Aufgaben und Funktionen des Blutes aus Sicht der Traditionell Chinesischen Medizin (TCM) überein. 

Blut (Xue) hat aus Sicht der TCM die wichtige Aufgabe die Organe und Gewebe zu nähren. So wird zum Beispiel bei jeglicher sportlicher Betätigung vermehrt Blut zum Muskel transportiert. Dort nährt das Blut dem Muskel, um ihn bei seiner Höchstleistung zu unterstützen. Wenn zu wenig Blut ankommt, ermüdet der Muskel schnell.

Wo kommt das Blut (Xue) her?

Die Grundlage des Blutes ist das Nahrungs-Qi, das ist der Milz gebildet wird. Mit Unterstützung des Qis der Lunge gelangt es ins Herz. Dort wird das Blut gebildet. Das Herz wird häufig auch als der Herrscher des Blutes bezeichnet. Es bildet das Blut und pumpt es durch den gesamten Körper. Die Leber hingegen hat die Aufgabe das Blut zu speichern. Sie ist aber auch gleichzeitig dafür zuständig, dass das Blut an die Stellen des Körpers geschickt wird, an denen es gebraucht wird (wie zum Beispiel an die Muskeln bei Sport).

Welche Aufgaben hat das Blut (Xue)?

Das Blut hat vor Allem die Aufgabe zu nähren, aber es soll auch die Gewebe vor dem Austrocknen schützen. Damit hält es zum Beispiel die Sehnen geschmeidig oder die Haare glänzend. 

Eine andere wichtige Aufgabe ist, dass es den Geist (Shen) verankert. Durch das Blut hat der Geist eine Art „Zuhause“, also einen Ort, an dem er sicher ist.

Das Blut hat in der TCM die Aufgaben, zu nähren, zu befeuchten, zu zirkulieren und den Geist (Shen) zu beherbergen.

Welche Beschwerden können auftreten?

Herz-Blut-Mangel

Herz und Leber sind die Organe, die am ehesten durch eine Störung des Bluts geschädigt werden. Kommt es zum Beispiel zu einem Herz-Blut-Mangel, können Beschwerden wie Herzstolpern oder -rasen auftreten. 

Das Blut wird im Herzen benötigt, um den Geist (Shen) zu beruhigen. Wenn das Herz einen Blutmangel hat, gerät der Geist außer Rand und Band. Das äußert sich zum Beispiel in Unruhe, Ängstlichkeit, Unzufriedenheit oder auch Schlafstörungen.

Blut-Stase

Ein häufiges Beschwerdebild im Zusammenhang mit Schmerzen ist eine sogenannte Blut-Stase. Das bedeutet, dass das sich das Blut an einer Stelle nicht mehr gleichmäßig fließen kann. Durch diesen Stau kommt es zu Schmerzen. Das typische Beschwerdebild sind klar umschriebene Schmerzen (der Betroffene kann mit den Finger zeigen: „Genau da tut es weh!“), eine Massage verstärkt die Schmerzen eher. Das Problem liegt als an einem „zu viel“ an Blut an dieser Stelle. Das Ziel ist es das Blut wieder zu bewegen und den Stau aufzulösen. Das kann zum Beispiel durch Schröpfen geschehen. Euer Akupunkteur des Vertrauens würde dann eher eine Nadeltechnik wählen, die das „zu viel“ ableitet und das Blut bewegt.

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