Die Flüssigkeiten des Körpers (Jinye) nach TCM

Neben dem Qi, der Essenz und dem Blut gibt es in der Traditionell Chinesischen Medizin (TCM) noch die Körperflüssigkeiten. Sie werden aus der Nahrung gewonnen. Auch sie gelangen (ähnlich wie das Nähr-Qi) über Magen zur Milz. Die Milz wiederum trennt die Flüssigkeiten in klare und trübe auf.

Die klaren Flüssigkeiten

Nach dem Auftrennen schickt die Milz die klaren Körperflüssgkeiten zur Lunge. Diese verteilt sie zur Haut, Muskeln und zur Niere. Mit Hilfe der Niere wird ein Teil der Körperflüssigkeiten verdampft, der die Lunge befeuchtet.

Klare Flüssigkeiten werden von der Milz zur Lunge geschickt. Diese wiederum verteilt sie an Muskeln, Haut und die Nieren.

Die trüben Flüssigkeiten

Die trüben Flüssigkeiten schickt die Milz zunächst in den Dünndarm. Hier wird noch einmal genau in trübe und klare Flüssigkeit getrennt. Die klaren nehmen auch den Weg über die Lunge. Die trüben Anteile werden erneut geteilt: die reinen werden zur Harnblase geschickt und im Urin ausgeschieden, die unreinen zum Dickdarm und mit dem Stuhl ausgeschieden.

Insgesamt läuft dieses immer wieder Trennen ähnlich wie in einem Klärwerk ab. Die Flüssigkeiten werden von einem Becken (bzw. Organ) zum nächsten transportiert, um dort noch feiner aufgetrennt zu werden.

Trübe Flüssigkeiten werden im Verlauf der Verdauung immer weiter gefiltert. Am Ende werden sie über den Stuhl oder den Urin ausgeschieden.

Säfte und Flüssigkeiten 

Im Körper selbst gibt es zwei Arten von Körperflüssigkeiten: die wässrigeren Flüssigkeiten (jin) und die schwereren Säfte (ye).

Die Flüssigkeiten (jin) befeuchten die Haut und die Muskeln. Sie treten in Form von Schweiß, Tränen und Speichel auf. Sie machen aber auch den flüssigen Anteil des Bluts aus.

Die Säfte (Ye) sind von einer dickeren Konsistenz und befeuchten das Gehirn, die Wirbelsäule, das Knochenmark, die Gelenke und Sinnesorgane.

Wie ihr bestimmt schon ahnt, ist die herausragende Aufgabe der Körperflüssigkeiten, zu befeuchten. Es kommt zu Krankheiten, wenn es ein zu viel oder ein zu wenig von ihnen gibt. Zu viel würde bedeuten, dass sich die Flüssigkeiten ansammeln. Das sind zum Beispiel Schwellungen oder auch Ödeme in den Beinen. Das ist das Ziel einer Behandlung, die Flüssigkeit an dieser Stelle  zu bewegen, damit sie sich nicht noch mehr ansammelt oder gar zu Schleim wandelt.

Ein Mangel an Körperflüssigkeiten ist die Trockenheit. So sind zum Beispiel trockene Haare und Haut durch einen Mangel an Feuchtigkeit bedingt.

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