Beginnen möchte ich unsere Grundlagenreise mit den fünf Elementen. Die Elemente in der Traditionell Chinesischen Medizin (TCM) sind sind Holz, Feuer, Erde, Metall und Wasser. Der Einfluss der fünf Elemente geht aus chinesischer Sicht jedoch weit über die Medizin hinaus. So werden den jeweiligen Elementen auch Jahreszeiten, Wetterphänomen und Himmelsrichtungen zugeordnet.
Die Organe
Jedem Element ist mindestens ein Organpaar zugeordnet. Dieses Paar arbeitet sehr eng zusammen und kann sich gegenseitig beeinflussen. Die Organpaare sind:
- Leber und Gallenblase (Element Holz)
- Herz und Dickdarm sowie Perikard und Drei-Erwärmer (Element Feuer)
- Milz und Magen (Element Erde)
- Lunge und Dickdarm (Element Metall)
- Niere und Blase (Element Wasser)
Alle arbeiten zusammen, um den Körper im Gleichgewicht und gesund zu halten. Krankheiten entstehen laut TCM, wenn die Organe aus dem Gleichgewicht geraten und ihre Aufgaben im Körper nicht ausreichend oder überschießend ausführen. Häufig wird anstatt des Elementes der Begriff „Wandlungsphase“ verwendet. So spricht man zum Beispiel von einer Funktionsstörung in der Wandlungsphase Holz und meint damit eine Problematik der Leber und Gallenblase.
Bitte seit nicht verwirrt, dass dem Element Feuer zwei Organpaare zugeordnet sind. Dies ist die einzige Ausnahme.
Die Beziehung der Elemente zueinander
Die Elemente stehen innerhalb eines Kreislaufs miteinander in Verbindung und beeinflussen sich gegenseitig. So nährt das Element, welches im Uhrzeigersinn davor steht, das folgende Element. Die beiden werden dann als Mutter und Kind bezeichnet. Kling kompliziert? Ich gebe euch ein Beispiel: Erde kommt vor Metall auf der Uhr der Elemente. Also ist Erde die Mutter des Metalls und nährt es. Das Metall ist wiederum das Kind der Erde. Das Kind entzieht der Mutter Energie. Dieses Beispiel könnt ihr auf alle Elemente des Kreislaufes anwenden.
Geschmacksrichtungen
Jedem Element wird auch eine spezielle Geschmacksrichtung zugeordnet. Diese finden besonders in der Ernährungsberatung Anwendung. In der chinesischen Medizin spielt die Ernährung ähnlich wie in anderen asiatischen Medizin-Systemen eine zentrale Rolle zum Erhalt der Gesundheit.
Emotionen
Besonders am Herzen liegen mir die Emotionen. Jedem Element ist eine Emotion zugeordnet. Wenn diese Emotion besonders im Vordergrund steht, kann der Mensch erkranken. Zum Beispiel gehört die Trauer zur Lunge. Menschen, die über einen langen Zeitraum trauern, können daher Schaden an der Lunge nehmen. Gleichzeitig heißt es aber nicht, dass jeder, der mal traurig ist, krank wird. Denn Emotionen sollen auch frei fließen können. Wenn dies nicht der Fall ist, kann dies auch zu Problemen führen.
Bitte beachtet, dass die chinesische Medizin bereits tausende Jahre alt ist. Manche Erklärungsansätze sind sehr bildhaft und stimmen nicht immer mit denen der westlichen Medizin überein. Sie sind aufgrund von Beobachtungen entstanden. Trotz dessen haben sie vielen Menschen bereits geholfen!
Achtung!!
Außerdem ist es mir wichtig, dass ihr wisst, dass ich hier zunächst Grundlagen versuche zu erklären. Das heißt, dass das Lesen der Artikel weder den Besuch bei einem Schulmediziner, TCM-Arzt oder Heilpraktiker ersetzt. Auch werde ich manchmal einzelne Symptome beschreiben, die auf eine Störung in XY hinweisen. Das bedeutet jedoch nicht, dass jeder Mensch mit diesem Merkmal auch wirklich schwer erkrankt ist! Bitte stelle es dir so vor: nicht jeder Schmerz im Zeh bedeutet, dass dieser auch gebrochen ist. Es kann auch lediglich ein eingewachsener Zehennagel sein!
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